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Seltene Baumarten Bäume und Sträucher

Grundlage aller Erhaltungsmaßnahmen ist die Erfassung der vorhandenen forstlichen Genressourcen. Neben den weit verbereiteten Arten wie Fichten, Kiefern, Eichen und Buchen gibt es in unseren Wäldern auch seltene Baumarten. Als "selten" werden Baumarten bezeichnet, die weniger als ein Prozent der Waldfläche einnehmen.

Verborgene Vielfalt erhalten

Auch wenn seltene Baumarten auf weniger als 1 Prozent der Waldfläche vorkommen, so besitzen sie einen großen ökologischen und potentiell ökonomischen Wert und tragen zur Erhaltung der Biodiversität unserer Wälder bei.

Eibe

Die Eibe (Taxus baccata L.) gilt in ihrem Bestand bundesweit als gefährdet. Diese Einschätzung beruht vor allem auf der regional beschränkten Verbreitung der Eibe und ihrem Vorkommen in geringen bis mäßigen Anteilen in Buchenwaldgesellschaften.

Elsbeere

Die Elsbeere (Sorbus torminalis L.) gilt in ihrem Bestand bundesweit als gefährdet. Diese Einschätzung beruht vor allem auf der regional beschränkten Verbreitung der Elsbeere und ihrem Vorkommen in geringen bis mäßigen Anteilen in Eichenwaldgesellschaften, die im Zuge der naturnahen Waldbewirtschaftung häufig von der Buche abgelöst werden.

Feld-Ahorn

Der Feld-Ahorn (Acer campestre L.) gilt in seinem Bestand bundesweit als gefährdet oder selten. Diese Einschätzung beruht auf der regional beschränkten Verbreitung des Feld-Ahorns und seinem Vorkommen in geringen bis mäßigen Anteilen in Eichenwaldgesell-schaften, die im Zuge der naturnahen Waldbe-wirtschaftung häufig von der Buche abgelöst werden.

Flaum-Eiche

Die Flaum-Eiche (Quercus pubescens Willd.) ist eine in Deutschland seltene Baumart, die sich hier an der nördlichsten Grenze ihres natürlichen, zusammenhängenden Verbreitungsgebietes befindet. Sie ist in ihrem Bestand gefährdet durch die Überwachsung durch Buche und/oder gebietsfremde Arten.

Gemeine Traubenkirsche

Die Gemeine Trauben-Kirsche (Prunus padus L.) gilt in ihrem Bestand in Deutschland als nicht gefährdet. Die Baumart ist aufgrund ihres natürlichen Verbreitungsgebietes im manchen Teilen Deutschlands aber seltener als in anderen Teilen.

Grau-Erle

Die Grau-Erle (Alnus incana (L.) Moench) gilt in ihrem Bestand in Deutschland als nicht gefährdet. Durch die fehlende Flussdynamik in den Auwäldern verändern sich aber die bestehenden Wälder immer mehr und entwickeln sich zu Hartholzauen. Daher hat die Grau-Erle dort weniger Chancen sich natürlich zu erhalten.

Grün-Erle

Die Grün-Erle (Alnus viridis (Chaix) D.C.) gilt in ihrem Bestand in Deutschland als nicht gefährdet.

Schwarz-Pappel

Die Europäische Schwarz-Pappel (Populus nigra L.) gilt in ihrem Bestand bundesweit als gefährdet. Diese Einschätzung beruht auf der Kenntnis des großflächigen Habitatverlustes von Weichholzauen und der Hybridisierungsgefahr mit fremdländischen Pappelarten sowie der Beobachtung von Absterbeerscheinungen an einzelnen gut untersuchten Vorkommen.

Speierling

Der Speierling (Sorbus domestica L.) gilt in seinem Bestand bundesweit als gefährdet. Diese Einschätzung beruht auf der regional beschränkten Verbreitung des Speierlings und seinem Vorkommen in geringen bis mäßigen Anteilen in Eichenwaldgesellschaften, die im Zuge der naturnahen Waldbewirtschaftung häufig von der Buche abgelöst werden.

Ulmen-Arten

Die drei heimischen Ulmenarten - Flatter-Ulme (Ulmus laevis Pall.), Berg-Ulme (Ulmus glabra Huds.) und Feld-Ulme (Ulmus minor Mill.) - sind in ihrem Bestand bundesweit gefährdet. Diese Einschätzung beruht vorrangig auf den Auswirkungen des Ulmensterbens  sowie auf dem großflächigen Habitatverlust im Bereich der Hartholzauen und Feuchtgebiete.

Wild-Apfel

Der Wild-Apfel (Malus sylvestris (L.) Mill.) ist bundesweit eine gefährdete Baumart. Die Gründe für seine Seltenheit und Gefährdung liegen in seiner Konkurrenz-schwäche gegenüber forstlichen Wirtschaftsbaumarten, durch die er – auch wegen mangelnder waldbaulicher Förderung – aus genutzten Wäldern auf Randlagen und Extremstandorte verdrängt wird.

Wild-Birne

Die Wild-Birne (Pyrus pyraster (L.) Burgsd.) ist in ihrem Bestand bundesweit gefährdet. Die Gründe für die Seltenheit und Gefährdung liegen in ihrer Konkurrenz-schwäche gegenüber forstlichen Wirtschaftsbaumarten, durch die sie – auch wegen mangelnder waldbaulicher Förderung - aus genutzten Wäldern auf Randlagen und Extremstandorte verdrängt wird.