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Nachhaltiger Konsum Nachhaltiger Konsum

„Nachhaltig konsumieren“ – was bedeutet das? Eine gängige Definition lautet, heute so zu konsumieren, dass heutige und nachfolgende Generationen weltweit die Chance erhalten, ihre Bedürfnisse befriedigen und ihren Lebensstil frei wählen zu können und dabei die ökologischen Belastbarkeitsgrenzen der Erde nicht zu überschreiten.

Verbraucher entscheiden mit durch ihren Kauf

Junges Paar mit Einkaufswagen und Handy in der Hand im Supermarkt vor dem Gemüsestand mit dem Handy in der hand
Verbraucher entscheiden mit Ihrem Einkauf
Quelle: Tyler Olson - stock.adobe.com

Wie können wir als VerbraucherInnen mit unseren Kaufentscheidungen dem Grundsatz der Nachhaltigkeit gerecht werden? Und wie können wir als VerbraucherInnen die biologische Vielfalt fördern - Zuhause, beim Einkauf oder im Garten? 

Dazu gibt der "Wegweiser - Biologische Vielfalt schützen und nutzen" des Bundeslandwirtschaftsministeriums viele Informationen und praktische Alltagstipps.

Die Vielfalt einheimischer Tierrassen erhalten

Durch den Kauf von Erzeugnissen regionaltypischer Nutztierrassen kann die Erhaltung von Kulturgütern gefördert werden. Dies erhöht die biologische Vielfalt in der Nutzung und kann häufig durch den Einsatz dieser einheimischen Nutztierrassen zur Pflege von Naturschutzflächen einen Mehrwert für den Artenschutz schaffen. Typische Erzeugnisse regionaltypischer Nutztierrassen sind z. B. Weideochse vom Limpurger Rind geschützten Ursprungs oder Erzeugnisse vom Deutschen Sattelschwein. Mit diesen Erzeugnissen können höhere Preise erzielt, die Wertschöpfung im ländlichen Raum erhöht und gleichzeitig gefährdete Nutztierrassen erhalten werden.

Schauen Sie sich doch einfach mal die Vielfalt der einheimischen Nutztierrassen in Deutschland an.

Obst und Gemüsesorten -Vielfalt in vollen Zügen

Gleiches gilt für die Verwendung von regionalen Gemüsesorten: Teltower Rübchen oder das Filderstädter Kraut (Spitzkohl) sind eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan und tragen zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei.

Alte Gemüsesorten und seltene Obstsorten werden auch von den VerbraucherInnen wieder entdeckt. Es gibt viele Aktivitäten, oft auf lokaler Ebene, um diese Vielfalt auch wieder in den Anbau zu bekommen und auf den Markt.

Im Projekt "Vielfalt schmeckt", das vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert wird, werden ausgewählte seltene Gemüsesorten wieder angebaut und sollen über den Naturkostgroßhandel ihren Weg in die Läden und zu den VerbaucherInnen finden.

Zum Projekt Vielfalt schmeckt

Ein ähnliches Ziel verfoglt auch das Projekt ZEN-PGR , das vom brandeburgischen Verein zur Erhaltung und Rekultivierung der Nutzpflanzenvielfalt (VERN) derzeit durchgeführt wird. Auch hier geht es darum, alte Gemüsesorten wieder in den Handel zu bringen und gleichzeitig auch alte Sorten für eine Weiterzüchtung zu nutzen.

Zum Projekt ZEN-PGR

Einige der regionaltypischen Rassen und Sorten sind Passagiere an der "Arche des Geschmacks" des Vereins Slow Food e.V..  SlowFood setzt sich für genussvolles, vielfältiges und nachhaltige Essen ein. Mit der Arche des Geschmacks will SlowFood regionaltypische Gerichte und Rassen/Sorten vor dem Vergessen bewahren.