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Die biologische Vielfalt in den Agrarlandschaften kann nur gemeinsam mit der Landwirtschaft erhalten und gefördert werden. Doch nicht jede Maßnahme eignet sich für jeden Betrieb. Um gezielte Empfehlungen für Betriebe zu entwickeln, gibt es verschiedene Netzwerke von "Biodiversitätsbetrieben", also Initiativen und Projekte, in denen ausgewählte landwirtschaftliche Betrieben, mit gezielten Maßnahmen die Biodiversität auf ihren Betrieben fördern. Die einzelnen Netzwerke sind heterogen in ihren Schwerpunkten und Zielrichtungen sowie in der Anzahl und geographischen Verteilung der teilnehmenden Betriebe.
Zentrale Fragen dieser Netzwerkinitiativen sind:
Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft
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Wer: Umweltstiftung Michael-Otto, Deutscher Bauernverband
Wo: Bundesweit, 10 Betriebe
Was: Auf 10 Demonstrationsbetrieben bundesweit werden Maßnahmen erprobt, die dem Naturschutz dienen und wirtschaftlich tragfähig sind. Ökologische und sozio-ökonomische Begleitforschung durch das Thünen-Institut, die Universität Göttingen und den Naturschutzbund Deutschland.
Wer: Verbundprojekt. Koordination: Deutscher Bauernverband (DBV)
Wo: Regional in drei Modellregionen Rheinland, Mosel, Westfalen
Was: Das Projekt entwickelt zusammen mit den Betriebsleiterinnen praxistaugliche Maßnahmen für die Erhaltung der Biodiversität und zur Förderung der Ökosystemleistungen Es informiert die Betriebe über Naturschutzmaßnahmen und fördert deren praktische Umsetzung.
Das Verbundprojekt besteht aus diesen Einzelprojekten:
Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch das Projekt: „Projektbegleitende Prozessanalyse und Evaluation“ des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.
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Wer: Georg-August-Universität Göttingen, Forschungsinstitut für ökologischen Landbau (FIBL) Deutschland, Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL)
Wo: Bundesweit
Was: Das Projekt „Errichtung eines bundesweiten Schutzgebietsnetzes für Ackerwildkräuter“
hat zum Ziel, ein nachhaltiges Schutzgebiets-Netzwerk zum Erhalt bedrohter
Segetalarten in Deutschland zu konzipieren und umzusetzen. Mindestens 100 geeignete Ackerstandorte („100 Äcker für die Vielfalt“) sollen für eine „dauerhafte Sicherung“ selten gewordener Ackerwildkräuter unter Schutz gestellt werden und ihre spezielle, auf die Erhaltung der jeweiligen Arten ausgerichtete Bewirtschaftung langfristig sichergestellt werden.
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Wer: Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) e. V. in Zusammenarbeit mit regionalen Landschaftspflegeorganisationen, gefördert über Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Wo: Bundesweit
Was: Im Rahmen des Projektes werden deutschlandweit Modellbetriebe für Naturschutz und Landschaftspflege vernetzt. Gemeinsam mit Landschaftspflegeorganisationen werden z. B. Exkursionen für Landwirtinnen und Landwirte zu Modellbetrieben angeboten. In einer Broschüre werden Modellbetreibe und ihre Lösungen für Herausforderung in der Landschaftspflege portraitiert.
Ziel ist schließlich der Aufbau eines Netzwerks aus landwirtschaftlichen Betrieben im Bereich „Bäuerlicher Naturschutz“.
Projektmanagerin: Carolin Schaber, Deutscher Verband für Landschaftspflege, Promenade 9, 91522 Ansbach, Tel: 0981/180099-27, E-Mail: c.schaber(at)lpv(dot)de
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Wer: BASF Pflanzenschutz Deutschland
Wo: Bundesweit, international
Was: 53 Betriebe in Deutschland, Österreich und Belgien. Das Projekt begann 2013 und ist auf 10 Jahre angelegt. Ziel ist eine flächendeckende Steigerung der Biodiversität in intensiv genutzten Agrarlandschaften. Es sollen Maßnahmen gefunden werden, die leicht umzusetzen sind und dabei möglichst viel Biodiversität fördern.
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Wer: Syngenta
Wo: Bundesweit
Was: Es werden Blühflächen für Bienen und andere Insekten angelegt. 2017
legten 1700 Betriebe Bienenweiden an.
Blühstreifen für Biogas: 30 Betreiber von Biogasanlagen Blühstreifen an – mit dem Fokus
auf die Methanerzeugung aus Wildpflanzen und Mais.
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Wer: World Wildlife Fund (WWF), Ökologischer Anbauverband Biopark,
Wo: Regional, im Nordosten Deutschlands
Was: Über 40 Bio-Betriebe auf unterschiedlichen Standorten. Das Projekt fokussiert auf typische Pflanzen- und Tierarten der Agrarlandschaften, die noch verbreitet sind, aber durch die veränderten Bewirtschaftungsmethoden in der Landwirtschaft stark zurückgehen. EDEKA garantiert die Abnahme der Produkte zu höheren Preisen, die den Mehraufwand honorieren. Wissenschaftliche Begleitung durch das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF).
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Wer: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Wo: Regional, Nordrhein-Westfalen
Was: Die 14 ausgewählten Leitbetriebe repräsentieren die Lebensräume und alle Produktionsrichtungen in NRW. So kann eine möglichst große Vielfalt an biodiversitätsfördernden Maßnahmen umgesetzt werden. Langfristig sollen diese Betriebe Demonstrationsbetriebe für Biodiversitätsmaßnahmen werden, auf denen sich Interessierte über die Maßnahmen und ihre Umsetzung informieren können. Auf den Betrieben werden auch Feld- und Fachtage durchgeführt.
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Wer: Gesamtkoordination: Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg, Kooperationspartner: DVL, Landesumweltamt, verschiedene Landwirtschaftsbetriebe
Wo: Brandenburg
Was: Nach der Analyse naturschutzfachlicher Beratungsansätze in Deutschland soll ein umsetzbares Modell für Brandenburg mit verschiedenen Intensitätsstufen erstellt, erprobt und weiterentwickelt werden. Mindestens fünf Demonstrationsbetriebe, die der Lehre, Ausbildung und Forschung für verschiedene Landschaftsräume und Biodiversitätsmaßnahmen dienen (Landwirt lernt von Landwirt) sind zu etablieren. Außerdem werden Empfehlungen für Grundsätze und Fördertatbestände in Bezug auf eine künftige Beratungsstruktur in Brandenburg sowie Anregungen für die Ausbildung von Beratern zusammengestellt.
Ansprechpartnerin: Christina Menne, c.menne@foel.de Tel: 030-28482 423
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Wer: Stiftung Rheinische Kulturlandschaft
Wo: Regional, im Raum Bonn, Köln Aachen
Was: Teilprojekt von "Lebendige Agralandschaften - Landwirte gestalten Vielfalt". In der intensiv bewirtschafteten Region erhöhen Betriebe das Blühangebot für Insekten durch den Anbau von Zwischenfrüchten, Feldsäumen, Anlegen von Brut- und Überwinterungsmöglichkeiten für Bestäuber.
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Wer: Bauern- und Winzerband Rheinland-Nassau e.V.
Wo: Regional, Mittel- und Untermosel
Was: Das Moselprojekt ist Teil des Verbundprojekts lebendige Agrarlandschaften - Landwirte gestalten Vielfalt. Von 2015-2020 werden Maßnahmen umgesetzt, die die Arten- und Lebensraumvielfalt im Steil- und Steilstlagenweinbau fördern und dabei in die Weinproduktion integrierbar sind.
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Wer: Koordination: Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück
Wo: Regional, Rheinland-Pfalz
Was: Das Konzept Partnerbetrieb Naturschutz besteht aus einem zweistufigen Beratungsansatz, bei dem beide Seiten (Landwirtschaft/Weinbau und Naturschutz) profitieren. Dies gelingt indem sich Landwirte/Winzer zu Naturschutzleistungen verpflichten, die auch für den Betrieb sinnvoll sind bzw. sich gut in diesem integrieren lassen. Das persönliche und betriebliche Interesse steht dabei im Vordergrund. Das Konzept Partnerbetrieb Naturschutz ist in zwei Stufen aufgebaut: Die erste Stufe umfasst die betriebsindividuelle Naturschutzberatung. In der zweiten Stufe steht die Anerkennung des Betriebes als Partnerbetrieb Naturschutz und die langfriste Zusammenarbeit mit dem Betrieb im Vordergrund.
Koordination: Katharina Hörter, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR)
Rheinhessen-Nahe-Hunsrück
Publikationen: Auf der Internetseite können unter dem Reiter „Artensteckbriefe“ Steckbriefe zu Flora und Fauna heruntergeladen werden. Die Steckbriefe zur Flora sind im Jahr 2012 erschienen (insgesamt 19 Stück) die Steckbriefe zur Fauna im Jahr 2017 (insgesamt 10 Stück).
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Wer: Food and Biodiversity: „Biodiversität in den Standards und Labels der Lebensmittelbranche"
Wo: Internationales Projekt, in Deutschland regional, Baden-Württemberg
Was: Auf über 50 zertifizierten landwirtschaftlichen Pilotbetrieben in Europa werden Maßnahmen
zur Förderung der Biodiversität umgesetzt. In Deutschland beteiligen sich die Betriebe der
Erzeugergemeinschaften KraichgauKorn® und Linzgau Korn® in Baden-Württemberg.
Der Fokus liegt auf Naturschutzmaßnahmen im Getreidebau.
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Wer: Netzwerk Natura-2000-Stationen in Thüringen
Wo: Thüringen
Was: 2018 und 2019 wurden in Thüringen jeweils zwei Landwirtschaftsbetriebe als „Natura 2000-Landwirt“ ausgezeichnet, die bei der Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen in Natura 2000-Gebieten vorbildlich gearbeitet haben. Vorgeschlagen wurden die Kandidaten von den Natura 2000-Stationen, mit denen die Betriebe eng bei der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen zusammenarbeiten. Die Preisträger wurden ausgewählt durch eine Jury, bestehend aus Verbänden des ehrenamtlichen Naturschutzes und der landwirtschaftlichen Berufsstände.
Kompetenzzentrum Natura-2000-Stationen
Sebastian König
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Wer: Bayer Agrar Deutschland
Wo: Regional, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg
Was: 2 Referenzbetriebe Biodiversität, Ziel ist es, Produktivität mit Artenvielfalt zu verbinden. Durchgeführt werden Maßnahmen zu Biodiversität, Bienengesundheit, Gewässerschutz und Anwenderschutz
Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) e. V. (2018)
Dieser Leitfaden fasst inhaltliche und methodische Handlungsleitlinien für die Beratung komprimiert zusammen. Im Sinne einer Checkliste werden die zentralen Themen und Methoden aufgelistet und geeignete Informationsquellen genannt. Er soll allen eine Hilfestellung bieten, die in Verwaltung und Praxis daran arbeiten, qualifizierte effektive Biodiversitätsberatung in der Fläche zu etablieren. Der Leitfaden richtet sich somit an die Beratungspraxis, Naturschutz- und Landwirtschaftsverwaltungen, öffentliche und private Auftraggebende sowie die Aus- und Fortbildung.
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Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) e. V. (2019)
Die hier aufgeführten Leitlinien des DVL zum Insektenschutz basieren auf den Erfahrungen von Landschaftspflegeverbänden sowie Expert*innen des DVL und spiegeln die hohen fachlichen Ansprüche der Landschaftspflegeverbände an die Maßnahmenumsetzung wider. Neben Empfehlungen an die Landwirtschaft, sind auch Empfehlungen an Kommunen und Kirchen formuliert.
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Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) e. V. (2016)
Der Praxisratgeber Landwirtschaft gibt einen Überblick zu den aktuell verfügbaren AUKM und Greeningmaßnahmen in den Bundesländern, die geeignet sind den aktuellen Rotmilanbestand zu stützen.
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Nadine Becker, Thomas Muchow, Dr. Martin Schmelzer (2019)
Der AgrarNatur-Ratgeber soll Landwirten und insbesondere „Naturschutz-Einsteigern“ bei der Auswahl geeigneter und wirksamer Naturschutzmaßnahmen für den jeweiligen Betrieb helfen. Das Besondere an dem 220 seitigen Praxis-Ratgeber und der dazu aufgebauten Projekt-Internetseite ist die Verknüpfung zwischen der Förderung typischer Arten der Agrarlandschaft (sog. Leitarten) und den für diese Arten zugeschnittenen Maßnahmen. Steckbriefartig werden 30 Maßnahmen für Acker, Grünland und Sonderkulturen sowie knapp 50 Leitarten übersichtlich vorgestellt.
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Anka Schmanke, Darya Davidova, Aline Foschepoth (2019)
Die Broschüre zeigt Möglichkeiten der Förderung der Biodiversität im Erwerbsobstbau auf. Es werden 14 verschiedene Naturschutzmaßnahmen ausführlich erläutert. Fotos, Zeichnungen und Bauanleitungen veranschaulichen gut, wie die Maßnahmen umgesetzt werden können. Auf 48 Seiten werden Informationen zur Förderung von Insekten, Vögeln und anderen Nützlingen beschrieben.
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+49 (0) 228 6845-3272
Dr. Johanna Wider
Bundesanstalt für Landwirtschaft
und Ernährung
Referat 331
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn