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Unter dem Aspekt der biologischen Vielfalt und vor dem Hintergrund des Klimawandels ist der Wild-Apfel von ganz besonderem Interesse. Die Baumart ist ein Multitalent, für das sich eine intensive Betrachtung lohnt. Seltene Baumarten wie Wild-Apfel, Wild-Birne oder auch Speierling und Elsbeere tragen besonders zur Biodiversität unserer Wälder bei, erfüllen somit wichtige ökologische Funktionen und helfen naturnahe, multifunktionale Wälder zu erhalten. Dies wird gerade in Hinblick auf die globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel und nachhaltigem Wirtschaften immer bedeutender. Als seltene Baumarten gelten solche Baumarten, welche einen Anteil von weniger als einem Prozent an der Waldfläche Deutschlands einnehmen und in ihrem Bestand gefährdet sind.
Der Wild-Apfel (Malus sylvestris) ist ein ein richtiges Multitalent mit vielen ökologischen Funktionen. Als Halblichtbaumart ist er sehr lichtbedürftig und daher konkurrenzschwach gegenüber anderen Baumarten. Er kommt meist einzeln vor allem in Auwäldern, in lichten Laub- und Kiefernwäldern, in Hecken und an Waldrändern vor und kann dort 80 bis 100 Jahre alt werden. Häufig strauchförmig wachsend kann er sich aber auch zu einem bis zu 15 Meter hohen Baum entwickeln. Die weiße bis zartrosa Blütenpracht bereichert im Frühjahr das Landschaftsbild und zeigt dabei seine besondere ökologische Wertigkeit, denn die Blüten und später im Herbst die Früchte dienen zahlreichen Insekten-, Wildtier-, Kleinsäuger- und Vogelarten als Nahrungsquelle. Zudem trägt der Wild-Apfel als Strukturelement unter anderem bei der Waldrandgestaltung zur Steigerung der biologischen Vielfalt bei.
Darüber hinaus schätzen auch Menschen den Wild-Apfel: Der Gehalt an Vitamin C und Gerbstoffen ist im Wild-Apfel höher als bei einem Kultur-Apfel. Er wird zu Obstbrand, Marmelade und Tee verarbeitet.
Hier erhalten Sie noch mehr Informationen zum Wild-Apfel und zu weiteren seltenen Baumarten.
Die Welternährungsorganisation FAO hat das Jahr 2021 zum Internationalen Obst- und Gemüsejahr erklärt. Ein guter Anlass, um auf die große Vielfalt bei diesen Kulturen hinzuweisen und zwar nicht nur auf die Vielzahl der verschiedenen Obst- und Gemüsearten, sondern auch auf die große Sortenvielfalt, die im Laufe von Jahrhunderten entstanden ist. Sie ist wichtige Grundlage für den weiteren Züchtungsfortschritt und die Anpassungsfähigkeit der Produktionssysteme.