Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization of the United Nations FAO) koordiniert die internationale Zusammenarbeit im Bereich der biologischen Vielfalt für Ernährung und Landwirtschaft. Ihr zentrales Koordinations- und Verhandlungsgremium dafür ist die Kommission für genetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (Commission on Genetic Resources for Food and Agriculture CGRFA). Sie ist in zwischenstaatlichen technischen Arbeitsgruppen zu den verschiedenen Themen wie beispielsweise für tier- oder pflanzengenetische Ressourcen organisiert.
Die internationale Zusammenarbeit zur Erhaltung von Mikroorganismen und Invertebraten soll zukünftig verstärkt werden. Ihre große Bedeutung wurde auf der 11. regulären Sitzung der CGRFA 2007 anerkannt. Für folgende Themen sollen Berichte zum Status und Trends der Erhaltung und nachhaltigen Nutzung erarbeitet werden:
- Bodenmikroorganismen
- Biologische Schädlingsbekämpfung
- Pflanzenpathogene
- Wiederkäuerverdauung
- Agroindustrielle Prozesse
- Lebensmittelherstellung
Übereinkommen über die biologische Vielfalt CBD
Die CBD (Convention on Biological Diversity) wurde bereits 1992 verabschiedet und 1993 in Kraft gesetzt. Sie hat drei Hauptziele:
- Die Erhaltung der biologischen Vielfalt
- Die nachhaltige Nutzung der Komponenten der biologischen Vielfalt
- Die gerechte Aufteilung der aus der Nutzung resultierenden Vorteile
In den thematischen Arbeitsprogrammen der CBD sind die Land-, die Forstwirtschaft und die Fischerei adressiert. Innerhalb dieser Programme gibt es für Landwirtschaft und Ernährung wichtige themenübergreifende Initiativen, unter anderem zur Vielfalt der Bestäuber, der Vielfalt im Boden und für die Ernährung.
Um den fortschreitenden Verlust an biologischer Vielfalt zu stoppen, beschlossen die Vertragsstaaten der CBD im Jahr 2010 den "Strategischen Plan für Biodiversität 2011-2020". Er definiert 20 konkrete Handlungsziele, die sogenannten Aichi-Biodiversitätsziele. Das Sekretariat der CBD hat seinen Sitz in Montreal in Kanada. Derzeit hat das Abkommen 196 Vertragsstaaten.