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Die bekannteste Bestäuberart ist die Honigbiene. Viele andere Insekten haben ebenfalls eine große Bedeutung für die Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen.
Beispiele:
Die Honigbiene hat als Bestäuber für die Landwirtschaft eine große Bedeutung, weil Bienenvölker mit ihren zehntausenden Sammlerinnen gezielt von Imkerinnen und Imkern in die Massenblüten von Kulturen wie Obst gebracht werden können. Die wildlebenden Bestäuberarten sind ebenfalls extrem wichtig, weil hier die große Vielfalt garantiert, dass es für alle bei uns vorkommende Blütenformen passende Bestäuber gibt. Weltweit gibt es beispielsweise alleine über 20.000 Arten an Wildbienen, in Deutschland mehr als 550 Arten.
Untersuchungen haben gezeigt, dass eine hohe Vielfalt an Bestäubern positive Auswirkungen auf Ertrag und Qualität der Ernte hat. Aufgrund dieser Bedeutung der Bestäubung für die Erträge und die Ernährungssicherung ist es wichtig, die Vielfalt der Bestäuber vor Gefahren, wie beispielsweise unsachgemäß eingesetzten Pflanzenschutzmitteln, zu schützen und ihnen Lebensräume und Nahrungspflanzen in den Agrarökosystemen zu bieten. Das Institut für Bienenschutz des Julius Kühn-Instituts forscht zum Bienenschutz, indem es unter anderem Risikobewertungen der Bienengefährlichkeit von Pflanzenschutzmitteln und Untersuchungen von Bienenvergiftungen durchführt.
Um für eine möglichst große Vielfalt an Bestäubern ausreichend Nahrung zur Verfügung zu stellen, sollten artenreiche Blühflächen möglichst mit einheimischen Blühpflanzen vom Frühling bis in den Herbst in den Agrarlandschaften vorhanden sein. Wo Flächen und Säume mit blühenden Wildpflanzen fehlen oder nicht ausreichen, müssen Blühstreifen auf den Äckern angelegt werden. Wildlebende Bestäuber benötigen Nistplätze, wie Totholz in Hecken und offene Bodenstellen in Flächen mit Bodenruhe. In Agrarlandschaften ist daher ein entsprechender Strukturreichtum notwendig. Das Projekt F.R.A.N.Z (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft) untersucht, wie sich die wirtschaftlichen Interessen der Landwirtschaft mit dem Schutz von Bestäubern vereinen lassen.
Die Honigbiene hat neben der Honigproduktion eine wichtige Rolle als Bestäuber der Kulturen im Acker-, Pflanzen-, Gemüse-, Obst- und teilweise auch im Weinbau. Sie wird als Nutztier fortlaufend weitergezüchtet. Der Erhalt der genetischen Vielfalt der Honigbiene hängt davon ab, dass regional entstandene Unterarten und Rassen der Honigbiene nicht verloren gehen. Für Deutschland setzen sich beispielsweise Imkerinnen und Imker für den Erhalt der ursprünglich bei uns verbreiteten Unterart der Honigbiene, die Dunkle Europäische Biene (Apis mellifera mellifera) ein. In Deutschland werden die Kärntner Biene, auch Carnica genannt, eine von Südosteuropa eingeführte Rasse und die Buckfast Biene, eine in England gezüchtete Biene, aktuell am häufigsten von Imkern eingesetzt.
+49 (0) 228 / 6845-3991
Monika Winkler
Bundesanstalt für Landwirtschaft
und Ernährung
Referat 331
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn