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Genetisches Monitoring Genetisches Monitoring

Genetisches Monitoring

Ziel des genetischen Monitorings ist es, mit einer Grund- und nachfolgenden Wiederholungsauf­nahmen Einsicht in die Veränderung der genetischen Strukturierung der unsere Waldlandschaften prägenden Waldbaumarten zu gewinnen. Hierbei sollen die Mechanismen beobachtet werden, welche der Erzeugung, der Bewahrung und der Änderung der genetischen Variation sowie ihrer Weitergabe an die Folgegeneration dienen. Die erhaltenen Befunde bilden damit die Grundlage zur langfristigen Bewertung des genetischen Systems der untersuchten Bestände. Dies ist eine wichtige Vorausset­zung für die Beurteilung der Anpassungsfähigkeit und der Stabilität der Wälder im Zuge evolutiver Veränderungen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels erlangt das genetische Monitoring besondere Bedeutung als Frühwarnsystem für Ökosystemveränderungen.

In Deutschland wurden die theoretischen Grundlagen des genetischen Monitorings im Jahr 2004 mit der Erarbeitung eines "Konzeptes zum genetischen Monitoring für Waldbaumarten in der Bundes­republik Deutschland" gelegt. Eine "Anleitung zur Durchführung des genetischen Monitorings für bestandesbildende Baumarten" (2008) ist Grundlage für die praktische Umsetzung des Konzeptes.

Bisher wurde das genetische Monitoring auf zehn Flächen in fünf Bundesländer begonnen bzw. fortgeführt. Einbezogen wurden vier Baumarten (Rot-Buche, Trauben- und Stiel-Eiche, Vogel-Kirsche). Entsprechend den Vorgaben des Konzeptes wurden sowohl bewirtschaftete als auch unbewirtschaftete Flächen einbezogen, die bereits als forstliche Versuchsflächen, Naturwälder, Saat­guterntebestände oder zur Umweltkontrolle genutzt wurden.

Folgende Flächen sind für das genetische Monitoring in Deutschland eingerichtet:

Baumart Flächen-
bezeichnung
Bundes-
land
Beobach-
tungs-
beginn
Versuchs-
flächen-
status*
 
Bewirt-
schaftung
Buche

NatW
Schönbuche

HE 2010 NatW Nein
 

NatW
Nievoldhagen

NI 2010 NatW Nein
 

NatW
Rungstock

SN 2000 NatW, NSG Nein
 

NatW
Weicholdswald

SN 2006 NatW, NSG Nein
 

NatW Limker
Strang

ST 2010 NatW Nein
 

Kranzberger
Forst Freising

BY 2006 Level 2 Ja
Trauben-
Eiche
Fünfeichen BB 2001 SB Ja
  Fauersche
Eichen
BB 2001 SB Ja
  Salmünster HE 2011 EK Ja
  Ziegelroda ST 2011 EK Ja
Stiel-Eiche Ringelah NI 2011 EK, SB Ja
Vogel-
Kirsche
Hildesheimer
Wald
NI 2006 SB, NSG Ja
  Spargründe SN 2006 NSG Bedingt
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Quelle: Waldkulturerbe

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