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Internationale Zusammenarbeit Internationale Zusammenarbeit

Die Nutztierrassenvielfalt ist weltweit bedroht. Deutschland setzt sich auch international für deren Erhaltung und nachhaltige Nutzung ein.

Internationale Zusammenarbeit

Milchziegenherde
(Quelle: BLE)

Das internationale Übereinkommen über die Biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) zielt auch auf die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Genetischen Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft ab und schließt die Nutztierrassenvielfalt mit ein. Laut Artikel 3 dieses Übereinkommens haben die Staaten das souveräne Recht über ihre genetischen Ressourcen. Hieraus ergibt sich auch die nationale Verantwortung für deren Erhaltung.

Weiterhin ist vor allem die Welternährungsorganisation FAO und deren Kommission für Genetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (Commission on Genetic Resources for Food and Agriculture, CGRFA) zu nennen. Im Jahr 2007 wurde der Weltaktionsplan für Nutztierrassenvielfalt (Global Plan of Action for Animal Genetic Resources, GPA on AnGR) beschlossen. Eine mit der Nutztierrassenvielfalt befasste Arbeitsgruppe der CGRFA ist die Intergovernmental Technical Working Group on Animal Genetic Resources (ITWG-AnGR).

Die nationalen Maßnahmen sind in internationale Prozesse eingebunden. So werden für TGRDEU jährlich Daten zu den in Deutschland gezüchteten Nutztierrassen erhoben und internationalen Datenbanken zur Verfügung gestellt. Dazu zählen die Europäische Datenbank für Nutztierrassen, EFABIS (European Farm Animal Biodiversity Information System) sowie die globale Datenbank für Nutztierrassen, DAD-IS (Domestic Animal Diversity Information System), die von der FAO geführt wird. Zudem werden auch Informationen im Rahmen der EU-Tierzuchtverordnung veröffentlicht.

Im Jahr 2016 haben die Vereinten Nationen die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) sowie entsprechende Indikatoren beschlossen. Das Nachhaltigkeitsziel 2.5 betrifft die Erhaltung und nachhaltige Nutzung Genetischer Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft. Die zu diesem Ziel beschlossenen Indikatoren beinhalten u. a. die Bestandsgrößen sowie die Tiefkühllagerung vor allem von Samen je Nutztierrasse. Auf Europäischer und globaler Ebene sollen die Datenbanken EFABIS und DAD-IS die hierfür benötigten Daten bereitstellen.

Über die Mitarbeit im European Regional Focal Point (ERFP) ist eine weitere internationale Anbindung gegeben. Neben dem von der FAO benannten Nationalen Koordinator für tiergenetische Ressourcen sind auch weitere deutsche Vertreter in den ERFP Arbeitsgruppen vertreten. In der Arbeitsgruppe Dokumentation und Information wird unter anderem die Weiterentwicklung und Verbesserung der Datenbank EFABIS diskutiert. Das Europäische Genbanknetzwerk für Nutztierrassen, EUGENA, ist Gegenstand der Arbeitsgruppe Ex-situ-Erhaltung. Die Arbeitsgruppe In-situ-Erhaltung befasst sich unter anderem mit der Förderung gefährdeter Nutztierrassen und wird vom IBV geleitet.

 

Kontakt

Holger Göderz
+49 (0) 228 / 6845-3370
holger.goederz(at)ble(dot)de

Lisa Balzar
+49 (0) 228 / 6845-3671
lisa.balzar(at)ble(dot)de

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