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Eckzahlen Worum es geht

Fakten zu forstlichen Genressourcen

Baumartenverteilung in Deutschland (BWI3) (Quelle: BLE)

Das in Deutschland vorkommende Artenspektrum im forstlichen Bereich ist vergleichsweise schmal. In der temperierten Zone Europas sind nur circa 80 Baumarten heimisch. In anderen Regionen, zum Beispiel im Osten der USA, sind es dagegen circa 250 Arten.

Prägender Faktor für diese relative Artenarmut waren die Eiszeiten. Die Barrierewirkung der Alpen als "Querriegel" führte bei der Wiederbesiedlung in den Zwischeneiszeiten zu einer Artenverarmung. Die heutige Baumartenverteilung in Deutschland, aber auch deren genetische Vielfalt wurden maßgeblich durch die Rückwanderung, vor allem unter Umgehung der Alpen im Osten bestimmt.

Die Waldvegetation in Deutschland wird im Wesentlichen von den vier Baumarten Gewöhnliche Fichte, Wald-Kiefer (Föhre), Rot-Buche und Eiche (Trauben- und Stiel-Eiche) bestimmt. Diese nehmen 78 % der Waldfläche ein.

Die potenzielle natürliche Waldvegetation, das heißt ohne menschlichen Einfluss, würde in Deutschland einen Laubwaldanteil von circa 90 % ergeben, bestimmt durch Rot-Buchen- und Eichenwälder.

Mit der einsetzenden geregelten Forstwirtschaft vor ca. 250 Jahren wurden bei der Waldbegründung schnellwachsende Nadelhölzer bevorzugt (Fichte als der "Brotbaum der Forstwirtschaft"). Davon zeugt heute noch der hohe Anteil der beiden Nadelbaumarten Gewöhnliche Fichte und Wald-Kiefer mit zusammen über 50 %.

Neben den heimischen Waldbaumarten werden zahlreiche fremdländische Baumarten in Deutschland mit Erfolg angebaut und in der Forstwirtschaft genutzt. Diese sind zum Teil als Neophyten anzusehen, insbesondere wenn sie konkurrenzfähig sind und sich natürlich verjüngen können. Beispiele sind Douglasie, Rot-Eiche, Robinie und Esskastanie.


*) Schmidt, M.; Ewald, J.; Fischer, A.; Oheimb, G. V.; Kriebitzsch, W.-U.; Ellenberg, H.; Schmidt, W. (2003): Liste der Waldgefäßpflanzen Deutschlands - In: Mitteilungen der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft - v. 212, 35 p.

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Dr. Michaela Haverkamp

Bundesanstalt für Landwirtschaft
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