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MuD „Erhaltung heimischer Flusskrebse durch Entwicklung eines Fischbesatzkonzepts ohne Krebspestübertragung“

Invasive Arten können enorme ökologische und ökonomische Schäden verursachen. Um gefährdete Ökosysteme und Arten zu schützen, müssen Strategien entwickelt werden, um die weitere Ausbreitung invasiver Arten zu verhindern und sie wo möglich zu bekämpfen. In heimischen Gewässern ist Fischbesatz ein wichtiger Verbreitungsweg für invasive Krebs- und Fischarten. Das vom BMEL geförderte Modell- und Demonstrationsvorhaben AstaAkt1 befasste sich mit der Frage, wie die weitere Ausbreitung amerikanischer Flusskrebsarten und mit ihnen die Krebspest, eine für heimische Flusskrebse tödliche Tierseuche, verhindert werden kann.

Bildquelle: BLE

Zu diesem Zweck begleiteten Mitarbeiter des Alfred-Wegener-Instituts und des Anglerverbandes Niedersachsen e.V. Besatzfahrten von vier Fischzuchten. Es wurde ermittelt, bei welchen Arbeitsschritten und mit welchen Methoden Krebse und Sporen des Krebspesterregers Aphanomyces astaci entfernt werden können. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen wurde eine Sortierrutsche entwickelt, mit der Krebse und Kleinfische von Besatzfischen getrennt werden können. Auch eine Versteckfalle eignet sich gut, um Krebse aus den Hälterungsbecken der Fischzuchtanlagen zu entnehmen. Aus dem Transportwasser können Krebspestsporen mit einem 5 µm Filter entfernt werden. Mit diesen einfachen Maßnahmen kann das Risiko der Einschleppung invasiver Arten deutlich reduziert werden.

Die Ergebnisse wurden in einem Leitfaden und einem Video zusammengefasst und auf der Projektwebsite veröffentlicht. Außerdem wurden die Ergebnisse auf zwei Veranstaltungen präsentiert.

Weiterführende Links zum Thema:

https://service.ble.de/ptdb/index2.php?detail_id=45091628&ssk=PTDB-alles&site_key=141&stichw=AstaAkt1&zeilenzahl_zaehler=1#newContent

https://www.awi.de/forschung/besondere-gruppen/aquakultur/aquakulturforschung/projekte/astaakt1.html