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Meilenstein für die Europäische Strategie

Vom 25.-26. November wurde im Rahmen eines Feedback Workshops ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung einer Europäischen Strategie zu genetischen Ressourcen gelegt.

Bunte Vielfalt aus Tieren, Pflanzen und Bäumen

Das Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV) der BLE leitet hierbei im Rahmen des EU-Projekts das Arbeitspaket zur Entwicklung der Strategie.

Ergebnisse des Workshops

Mit knapp 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 34 Nationen wurde virtuell das Workshop-Ziel verfolgt, Feedback zum Entwurf der Europäischen Strategie zu sammeln. Damit sollte sichergestellt werden, dass der Inhalt und besonders die Kernbotschaften die Erwartungen der verschiedenen Interessensgruppen und Nutzern von genetischen Ressourcen in Europa aufgreift.

Die Teilnehmenden aus den Bereichen der tier-, pflanzen- und forstgenetischen Ressourcen hatten während des Workshops die Gelegenheit, Zielsetzungen bis 2030 für die Strategie zu formulieren und zu diskutieren. Die Ergebnisse dieser Diskussionen dienen nachfolgend als Basis für die weitere Ausarbeitung der Kernziele und die Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs, der das Kernstück des Dokuments bilden wird.

In ihren Eröffnungsansprachen machten der Projektleiter von GenRes Bridge, Michele Bozzano, und die Programmleiterin der Europäischen Kommission, Annette Schneegans, noch einmal auf die Bedeutung der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft aufmerksam und wie wichtig in diesem Zusammenhang Synergien zwischen den Netzwerken und Akteuren sind. Im anschließenden Vortrag der BLE wurde die wichtige Rolle Europas für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung genetischer Ressourcen hervorgehoben.

Bedeutung Europas

Schon während der Völkerwanderungen führten häufig verschobene Ländergrenzen und Migration zu einem europäischen Gesamtraum für Kultur, Werte, Nutztiere und Nutzpflanzen. Durch Selektion und Züchtung konnte innerhalb Europas ein breites Fundament an Kulturpflanzen und Nutztierrassen entstehen, die die heutige Agrobiodiversität ausmachen. Die Einführung des Nachhaltigkeitsgedankens und die Entwicklung der ersten Genbanken für Nutzpflanzen fanden ebenfalls ihren Ursprung in Europa und ebneten den Weg für Europas führende Rolle in den Bereichen der Innovation, Forschung und Züchtung von pflanzen- und tiergenetischen Ressourcen, sowie der nachhaltigen Forstwirtschaft.

Auf globaler und auf nationaler Ebene wie z.B. in Deutschland gibt es bereits Aktionspläne oder Strategien zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung genetischer Ressourcen, jedoch fehlt bislang eine solche Strategie für Europa. Diese wird dabei helfen, Anreize für neue politische Richtlinien zu schaffen, Länder und Sektor übergreifende Informationsinfrastrukturen zu stärken und die Erhaltung und nachhaltige Nutzung genetischer Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft auf europäischer Ebene zu verbessern, ebenso wie Europas zentrale Rolle in den weltweiten Bemühungen zur Stärkung der Erhaltung und Nutzung zu verbessern. Die breite Übernahme von den Mitgliedsstaaten wird dabei ausschlaggebend für die zukünftige Relevanz und Wirkung der Strategie sein.

Weiterführende Informationen:
http://www.genresbridge.eu/about-us/events/event/feedback-workshop-on-the-european-genetic-resources-strategy/
http://www.genresbridge.eu/resources/european-strategy/