Dafür sind in Niedersachen 30 konventionell wirtschaftende Betriebe Partnerschaften mit 30 ökologisch wirtschaftenden Betrieben eingegangen. Das Ziel ist es, in Niedersachsen den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren. Die beteiligten Betriebe sollen dabei voneinander lernen und dadurch profitieren. Vor Ort soll ein Netzwerk aus Wissenschaft und Praktikern gefestigt werden, um den Rückgang der Artenvielfalt und der Insekten aufzuhalten.
Die Betriebe liegen in Ackerbauregionen im östlichen und mittleren Niedersachsen und sind maximal 15 Kilometer voneinander entfernt. Der konventionell arbeitende Betrieb verzichtet auf einer Versuchsfläche von ein bis drei Hektar auf chemisch-synthetische Insektizide und Herbizide. Gleichzeitig bewirtschaftet er eine Vergleichsfläche gewohnt konventionell. Der ökologisch wirtschaftende Partnerbetrieb legt eine weitere Vergleichsfläche ähnlicher Größe und mit ähnlichen Standortbedingungen an. Seinen Partnerbetrieb unterstützt er mit Hack- und Striegeltechnik. Gemeinsam tauschen sie sich fachlich aus, um mehr Biodiversität bei hoher Produktivität auf der Ackerfläche zu erreichen.
Aktuell wird auf den Versuchsflächen Wintergetreide ausgesät, um ähnliche Ausgangsbedingungen für die wissenschaftlichen Untersuchungen zu schaffen. Auf den Flächen wird das Vorkommen und die Vielfalt der Ackerbegleitflora und von Insekten im Verlauf des Projektes dokumentiert. Die Erhebungen beginnen im Frühjahr 2021. Die ersten Erkenntnisse und Erfahrungen werden im Laufe des Jahres 2021 unter anderem auf Feldtagen und durch Veröffentlichungen zugänglich gemacht.
Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt des BfN und ebenfalls vom Land Niedersachsen gefördert. Kooperationspartner sind das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH (KÖN), das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V., das Landvolk Niedersachsen e.V., das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn und die Georg-August-Universität Göttingen.
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