![](/fileadmin/_processed_/3/7/csm_News_20201006_Final_WiLDSI_White_Paper_Oct7_2020_Ausschnitt_fb1e369bbb.jpg)
Das kontroverse Thema „Digitale Sequenzinformationen über genetische Ressourcen“ (DSI) steht im Zusammenhang mit der Frage des Zugangs zu genetischen Ressourcen und der Aufteilung von Vorteilen, die aus der Nutzung genetischer Ressourcen entstehen. Der kontinuierliche Fortschritt in Lebenswissenschaften und landwirtschaftlicher Forschung und die Fülle an online verfügbaren Daten über Gensequenzen macht es möglich, dass Forschung und die Entwicklung von Produkten auch ohne Zugang zu physischen Ressourcen stattfinden kann. Die Forderung nach einem Regelungsinstrument für DSI steht im Raum. Gleichzeitig ist der offene Zugang zu DSI für wissenschaftlichen Fortschritt und internationale Zusammenarbeit unabdingbar.
In einem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen verschiedene Politik-Optionen erarbeitet, die zu einer Kompromissfindung in dieser Debatte beitragen könnten. Den Optionen liegen 5 wesentliche Anforderungen zugrunde, die erfüllt sein müssen, damit Wissenschaft auch zukünftig erfolgreich sein kann:
- Offener Zugang zu Forschungsdaten
- einfache/unkomplizierte Regelungen
- Zukunftsfähige Regelungen, die dem ständig wachsenden Datenvolumen und technologischen Fortschritt gerecht werden
- Rechtssicherheit durch klare, transparente Regelungen
- keine zweiteilige Bürokratie für genetische Ressourcen und DSI, sondern ein System, das Beides abdeckt
Das Weißbuch wird am 7. Oktober 2020 offiziell in einem international besetzten Web-Seminar vorgestellt, siehe (https://www.dsmz.de/collection/nagoya-protocol/digital-sequence-information/dsi-policy-options-webinar-2020).
Weiterführende Informationen zum Themenkomplex DSI finden Sie hier: https://genres.de/abs/digitale-sequenzinformationen/.