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Mysteriöse Saatgutsendungen

Derzeit sorgen rätselhafte, unbestellte Päckchen mit Pflanzensamen für Diskussionen und Bedenken, da deren Ursprung nicht mit Sicherheit lokalisiert werden kann, sowie nicht bekannt ist, ob diese den phytosanitären Anforderungen entsprechen.

Pflanzenschädling auf einem Koffer mit der Aufschrift Pflanzenschädlinge auf Weltreise- nicht mit mir! Don`t risk it!
Bildquelle: JKI

Manch einen Pflanzenfreund reizt diese Überraschung in der Post vielleicht zur Aussaat, um das Geheimnis der Samen zu enthüllen. Davor wird vom Julius Kühn-Institut jedoch ausdrücklich gewarnt, da es sich um invasive Pflanzenarten handeln könnte, oder das Saatgut Krankheitserreger enthalten könnte. In beiderlei Hinsicht würde dies zu einer Gefährdung der heimischen Ökosysteme führen. Daher wird ebenfalls darum gebeten, die Saatguttütchen im Hausmüll und nicht über den Kompost, oder in der Biotonne zu entsorgen.
Fragen hierzu können an die jeweils zuständigen Pflanzenschutzdienste gerichtet werden: https://pflanzengesundheit.julius-kuehn.de/ansprechpartner.html  
Darüber hinaus macht das Informations- und Koordinationszentrum Biologische Vielfalt der BLE darauf aufmerksam, dass Pflanzenmaterial mit unbekannter Herkunft auch zu Forschungszwecken nicht genutzt werden sollte. Zur Forschung mit Pflanzenmaterial aus einem anderen Land braucht der Forscher ggf. die Zustimmung der nationalen Behörde des Herkunftslandes, sofern die Probe unter eine Regelung des Zugangs zu genetischen Ressourcen und gerechtem Vorteilsausgleich (ABS) fällt. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.