Der Genbänkle e. V. hat sich das Ziel gesteckt, Initiativen und Organisationen zum Thema „Alte und seltene Gemüsesorten“ in Baden-Württemberg zu vernetzen und sichtbar zu machen. Der Verein ruft zusammen mit dem Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg zu einer gemeinsamen Sortensuche auf. Interessierte - auch aus anderen Teilen Deutschlands - werden ermutigt, einen Such-Steckbrief auszufüllen, wenn sie eine alte Gemüsesorte oder deren Geschichte kennen. Die ausgefüllten Steckbriefe werden vom Genbänkle e.V. eingesammelt und ausgewertet. Langfristiges Ziel soll es ein, möglichst viele der Sorten wieder in die Gärten und auf die Teller zu bringen.
Bisherige Rückmeldungen und Sortenfunde zeigen, dass sich in einigen Gärten noch historische, regionale Sorten finden lassen. In manchen Gärten schlummern oft unerkannte Gartenschätze. So wurden erst kürzlich die als ausgestorben geltenden Sorten „Hagnauer Rote Bohne“, die „Söflinger Zwiebel“ oder die „Nürtinger Hockerbohne“ wiedergefunden und vermehrt.
Hintergrund:
Die Vielfalt der in der Landwirtschaft, im Garten-, Obst- und Weinbau genutzten Nutzpflanzen hat sich im letzten Jahrhundert nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit erheblich verringert. Darauf wird auch mit der Roten Liste der gefährdeten einheimischen Nutzpflanzen aufmerksam gemacht.
Schätzungen zufolge sind weltweit mittlerweile 75 % der genetischen Vielfalt bei Kulturpflanzen verloren gegangen.
Einige Sorten – insbesondere bei den Feldfrüchten – finden sich in Genbanken wieder.
Zur Erhaltung von „Gartensorten“ findet bisher überwiegend ehrenamtliches Engagement statt.
Mehr Informationen über die Aktion und das Projekt finden Sie in der Pressemitteilung des Vereins Genbänkle e.V.
Weitere Informationen auf https://www.genbaenkle.de/