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Der Hering wird zum zweiten Mal in Folge Fisch des Jahres

Der Atlantische Hering (Clupea harengus) wurde auch 2022 vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) zum Fisch des Jahres gewählt, nachdem er bereits 2021 diesen Titel erhalten hat.

Quelle: mtviitan/iStock/Getty Images

Aufgrund der Corona-Epidemie sei dem Hering 2021 nicht die ausreichende Aufmerksamkeit zuteilgeworden, weshalb man ihn ein weiteres Mal zum Fisch des Jahres gewählt hat. Der Hering ist für die Ökosysteme von Nord- und Ostsee von herausragender Bedeutung und von existentieller Bedeutung für viele Fischereibetriebe an den Küsten Deutschlands. Während die Heringsbestände in der Nordsee stabil sind, hat sich die Situation der Heringsbestände in der Ostsee im Vergleich zum Vorjahr noch einmal zugespitzt.

Neben der Fischerei gefährdet die klimawandelbedingte Erhöhung der Meerestemperatur den Fortpflanzungserfolg des Heringsbestandes insbesondere in der westlichen Ostsee. Durch die hohen Temperaturen im Frühjahr schlüpfen die Larven bevor ausreichend Nahrung verfügbar ist – sie verhungern. Die hohen Nährstoffkonzentrationen in der Ostsee, maßgeblich durch die Düngung in der Landwirtschaft und über die Flüsse ins Meer gebracht, führen zu einem starken Wachstum einzelliger Algen und weniger Licht im Wasser. Wasserpflanzen und Makroalgen können daher nicht mehr wachsen und den Heringen fehlt in Folge das für die Fortpflanzung nötige Laichsubstrat. So hat zum Beispiel im Greifswalder Bodden, einem der wichtigsten Laichgebiete für den frühjahrslaichenden Hering, die Bedeckung des Meeresbodens mit höheren Wasserpflanzen auf etwa sieben Prozent der ursprünglichen Fläche abgenommen.

Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Links:

https://www.dafv.de/referate/aktuelles/item/511-fisch-des-jahres-2021-der-atlantische-hering-clupea-harengus

https://thuenen.pageflow.io/der-hering-in-der-klimafalle#281826