Hier beginnt der Hauptinhalt dieser Seite

Zweinutzungshühner: Eine Chance für einheimische Geflügelrassen

Zweinutzungshühner erwecken derzeit ein steigendes Interesse in der Geflügelhaltung. Hintergrund ist der Erlass der Bundesregierung, der das Töten von geschlüpften Eintagsküken zukünftig verbietet. Einheimische Geflügelrassen könnten dadurch in Zukunft vermehrt eingesetzt werden.

Einheimische Hühnerrasse: Ostfriesische Möwe (Quelle: BLE)

Jährlich werden in Deutschland etwa 45 Millionen frisch geschlüpfte männliche Hühnerküken getötet, da diese keiner Eier legen und nur wenig Fleisch für die Mast ansetzen. Die Tötung der männlichen Eintagsküken wird ab dem 1. Januar 2022 per Gesetz verboten, wodurch alle geschlüpften männlichen Küken ebenfalls aufgezogen werden müssen. Um dennoch wirtschaftlich handeln zu können, setzen einige Landwirtinnen und Landwirte jetzt schon auf Zweinutzungshühner. Diese legen zwar vergleichsweise weniger Eier als reine Legerassen, setzen aber auch mehr Fleisch als diese an, sodass die männlichen Tiere in die Mast gehen können. Dies bietet große Chancen für einheimische Hühnerrassen. Diese wurden bisher von der Mehrheit der Geflügelhalterinnen und –haltern aufgrund ihrer geringeren Legeleistung nicht zur Eierproduktion in Betracht gezogen.

Diese Thematik wurde ebenfalls am 18. und 19. August 2021 auf dem jährlichen Treffen der Beratungsplattform Zweinutzungshuhn/Freilandgeflügel auf Haus Düsse diskutiert. Dort wurden unter anderem verschiedene Projekte über Zweinutzungshühner vorgestellt, darunter auch ein Projekt über die einheimischen Sundheimer Hühner, bei denen die weiblichen Tiere bis zu 180 Eier im Jahr legen und die männlichen Tiere ein Gewicht von bis zu 3,5kg erreichen können.

Genaueres über den Erlass können Sie in der Mitteilung der Bundesregierung lesen. Nähere Informationen zu einheimischen Hühnerrassen finden Sie hier.