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Kompass für die Agrarpolitik

Grundstein für bundesweites Biodiversitätsmonitoring gelegt: Verbundprojekt MonViA stellt 41 Indikatoren vor, mit deren Hilfe die biologische Vielfalt in Agrarlandschaften erfasst werden kann.

Kulturlandschaft: © Getty Images; cinoby

Frisch veröffentlicht – der Indikatorenbericht 2024 des Verbundprojektes MonViA „Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften“. Der Bericht bildet eine wesentliche Grundlage für ein bundesweites Monitoring in Agrarlandschaften.

Von der Landnutzung (auch Intensität und Struktur) über Ackerunkräuter, Bestäuber, Nützlinge, Schadinsekten, Boden- und Gewässerorganismen bis hin zur genetischen Vielfalt – das vorgeschlagene Indikatoren-Set umfasst die drei Ebenen der Biodiversität:

- Lebensraumvielfalt,
- Organismenvielfalt und
- genetische Vielfalt.

Vervollständigt wird der Bericht durch weitere Bausteine der Biodiversitätsforschung. Dazu gehören die Prüfung von Monitoringansätzen, die Erprobung von innovativen und bestandsschonenden Erfassungsmethoden wie Kamerafallen oder auch die gemeinsame Auswertung von Daten aus dem Naturschutz und der Landwirtschaft.

Neugierig? Hier geht es zum Bericht und zur Pressemeldung.

Hintergrund & Ausblick

Die biologische Vielfalt in Agrarlandschaften ist essentiell für das Funktionieren zahlreicher Ökosysteme und ist damit ein Baustein für nachhaltige Landwirtschafts- und Ernährungssysteme. Seit 2019 arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Thünen-Instituts, des Julius Kühn-Instituts und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zusammen, um ein bundesweites Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften zu etablieren. In der Pilotphase bis 2023 haben sie umfangreiche Konzepte inklusive Indikatoren für die Messung verschiedener Bereiche der biologischen Vielfalt speziell für Agrarlandschaften entwickelt.

Seit 2024 befindet sich MonViA in der Umsetzungsphase inklusive Datenerhebung und Planung künftiger und regelmäßiger Berichterstattung der Indikatoren. Auf Basis einer nationalen Datengrundlage sollen künftig sinnvolle Handlungs- und Fördermaßnahmen entwickelt werden, die zu einer nachhaltigen Transformation der Landwirtschaft- und des Ernährungssystems beitragen.