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2023 - Internationales Jahr der Hirse

Früher in Europa weit verbreitet, dann verdrängt durch andere Sattmacher. Die Welternährungsorganisation stellt die Vorzüge der Hirse in diesem Jahr ins Rampenlicht.

In Deutschland wurde Hirse bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts kultiviert, bevor die Produktion anderer Sattmachern sie verdrängte. Dabei ist Hirse für die menschliche Ernährung besonders wertvoll durch einen hohen Eisen- und Magnesiumgehalt. Zudem ist sie leicht bekömmlich und vitalstoffreich. Inzwischen gibt es wieder Versuche, die Hirse im Anbau zu etablieren. In Deutschland werden dezeit laut Schätzungen rund 1000 Hektar Speisehirse (https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/pflanze/spezieller-pflanzenbau/getreide/rispenhirse/) angebaut - der Großteil davon ökologisch in Bayern und Brandenburg. Ein Vorteil für Landwirtinnen und Landwirte beim Anbau von Hirse ist zum einen ihre kurze Vegetationszeit von 100-120 Tagen und zum anderen ihr geringer Wasserverbrauch.

Um auf die Hirse aufmerksam zu machen und den Anbau und ihre Nutzung zu förden, hat die Welternährungsorganisation FAO (Food and Agriculture Organization) für 2023 das Internationale Jahr der Hirse (International Year of Millets, kurz IYM2023) ausgerufen. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der FAO

In Deutschland gibt es mehrere Genbanken, die Material zur Forschung, Züchtung und Ausbildung zur Verfügung stellen. Die Bestände der Genbanken können im Nationalen Inventar Pflanzengenetischer Ressourcen PGRDEU online recherchiert werden.

Strategie zur Erhaltung von Hirse aktualisiert

In einem vom BMEL geförderten Projekt mit dem Crop Trust wurden bis Ende 2022 Strategien zur Erhaltung wichtiger Kulturpflanzen entwickelt bzw. aktualisiert, unter anderem zu Erbsen, Kartoffeln, Yams, Aubergine, Vanille und Sonnenblume. Passend zum Internationalen Hirse-Jahr wurde nun auch eine Strategie zur Erhaltung  von Hirse aktualisiert und um neuste wissenschaftliche Erkenntnisse ergänzt. Hier finden Sie die Veröffentlichung.

Die Strategien enthalten detaillierte Informationen über die bestehenden Ex-situ-Sammlungen der Kulturpflanzenvielfalt und geben beispielsweise Auskunft über den Status ihrer Erhaltung sowie ihrer Verfügbarkeit. Mit konkreten Empfehlungen, wie die langfristige Erhaltung und Nutzung der Kulturpflanzen verbessert werden kann, soll gewährleistet werden, dass diese wichtigen Kulturpflanzen auf nachhaltige Weise für die Zukunft gesichert werden.