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Am 21. März ist der Internationale Tag des Waldes

Von den über 70 in deutschen Wäldern vorkommenden Baumarten nehmen Fichte, Kiefer, Buche sowie Eichen die größten Flächenanteile ein. Doch wie sieht es bei den seltenen Baumarten aus? Und welche Arten versteht man darunter?

Früchte der Eibe
Früchte der Eibe. Quelle: K.Kahlert, Ruhla

Wälder bedecken in Deutschland rund 11,4 Millionen Hektar; das sind 32 Prozent der Landesfläche. Als seltene Baumarten  zählen jene, die einen Flächenanteil von unter 1 Prozent einnehmen. Sie sind oft in ihrem Erhalt bedroht, vor allem an den Randgebieten der natürlichen Verbreitung. Die Förderung seltener Baumarten im Rahmen einer nachhaltigen und naturnahen Waldwirtschaft ist somit ein Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt unserer Wälder. Dies wird gerade in Hinblick auf die globalen Herausforderungen wie Klimawandel und nachhaltige Wirtschaft immer bedeutender. Dabei ist die Grundlage der Bewertung genetischer Ressourcen eine eingehende Kenntnis der genetischen Variation. Dies gilt sowohl für wirtschaftlich wichtige Haupt- und Nebenbaumarten als auch für seltene Baumarten.


Erhaltung von forstlichen Genressourcen in Deutschland
Seit mehr als 35 Jahre koordiniert die Bund-Länder-Arbeitsgruppe "Forstliche Genressourcen und Forstsaatgutrecht" (BLAG-FGR)  auf Basis des Nationalen Fachprogramms ("Forstliche Genressourcen in Deutschland") und im Auftrag der Waldbaureferenten des Bundes und der Länder, die Maßnahmen zu deren Erhaltung und nachhaltigen Nutzung. Diese haben zum Ziel, die Vielfalt der Arten und die Vielfalt innerhalb von Baum- und Straucharten zu erhalten, sie nachhaltig zu nutzen, lebensfähige Populationen gefährdeter Baum- und Straucharten wiederherzustellen sowie einen Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung vielfältiger Waldökosysteme zu leisten.


Aktueller Stand der Erhaltungsmaßnahmen
Der jetzt vorgelegte Tätigkeitsbericht für den Zeitraum 2014 bis 2018 dokumentiert für die In-situ-Erhaltung, das heißt die Erhaltung vor Ort am natürlichen Standort, über 10.000 Bestände auf einer Fläche von mehr als 34.600 Hektar für rund 150 Baum- und Straucharten.
Dabei werden durch gezielte In-situ-Maßnahmen unter anderem die seltenen Baumarten Eibe (175 Bestände auf 470 Hektar), Speierling (2 Bestände auf 0,60 Hektar), Elsbeere (112 Bestände auf 168 Hektar), Wild-Apfel (65 Bestände auf 156 Hektar) und Wild-Birne (61 Bestände auf 441 Hektar) erhalten. Im Vergleich dazu werden von den vier Hauptbaumarten 310 Bestände auf 1.864 Hektar der Fichte, 408 Beständen auf 2.688 Hektar der Kiefer, 840 Bestände auf 9.195 Hektar der Buche und 1.158 Bestände auf 5.725 Hektar der Trauben- und Stieleichen erhalten. Informationen zu weiteren Baumarten erhalten sie hier im Bereich Tätigkeitsberichte.